Strategisch wichtiger Lieferant von deutschem Konzern in Italien ist in operativer und finanzieller Schieflage.

Als Teil der Beteiligungsbedingung des Konzerns wird ein CFO und General Manager gesucht.

Unternehmen

Mutterkonzern

  • Umsatz ca. EUR 1.500 mio
  • Mitarbeiter ca. 18.300

Italienisches Familienunternehmen

  • Umsatz ca. EUR 120 mio
  • Mitarbeiter ca. 260

Ausgangslage

Ein italienisches Familienunternehmen in der dritten Generation gefährdet substantiell durch schlechte Performance die Lieferfähigkeit einer großen Division eines deutschen MDAX Unternehmens. Die Familie hat kein sichtbares Interesse an der Fortführung der Unternehmung, sträubt sich aber gegen einen Verkauf des Geschäftes. Als Kompromiss wird eine Minderheitsbeteiligung des deutschen Unternehmens vereinbart; neben der finanziellen Unterstützung des Unternehmens wird ein Manager als CFO gesendet, der die Neuausrichtung des Unternehmens definieren, steuern und durchführen soll. Details zum Zustand des Unternehmens sind nicht vorhanden bzw. bestehen auf Basis von Besuchsreporten. Das gegenseitige Vertrauen besteht nicht.

Mein Ansatz

  • Schaffung einer transparenten Situation (Engineering / Operation / Admin)
  • Sicherstellung der Liquidität, da das Unternehmen seit ca. 36 Monaten defizitär arbeitet
  • Aufbau einer Produktergebnisrechnung, Definition und Exekutive der notwendigen Maßnahmen nach dem Ergebnis
  • Aufnahme der notwendigen Ressourcen (CAPEX und Mitarbeiter, ggf. fehlendes Know-how)
  • Schaffung von Vertrauen zu den Mitarbeitern
  • Finden einer Arbeitsbasis mit den Mehrheitseigentümern
  • Evaluierung des Energieliefervertrages 

Erfolge

  • Übernahme zu 100% durch Mutterkonzern
  • Übernahme des Mutterkonzerns durch japanisches Unternehmen
  • Temporäre Übernahme des Vorstandsvorsitzes bis zur Findung des neuen CEO / Technischen Geschäftsführers
  • Sicherstellung der Lieferung durch die Werke in Mailand und Notodden / Norwegen
    • Eindämmung der massiven Umweltschäden
    • Einführung eines Instandhaltungsplanes und dessen strikte Umsetzung
  • Sicherstellung der Liquidität
    • Aufkündigung des bestehenden Kreditvertrages bei einem italienischen Bankenkonsortium
    • Umschuldung auf interne Finanzierung durch den japanischen Mutterkonzern
  • Review und Umsetzung von Maßnahmen in der Wertschöpfungskette
    • Übernahme der Verhandlungen mit dem Rohmateriallieferanten
      • Schlechter werdende Qualität
      • Höchste Marktpreise
    • Suchen nach Alternativen weltweit (< 10Produzenten Weltweit, meist Teil eines Elektronikkonzerns)
      • Unterzeichnung einer Langzeitvereinbarung zur Materiallieferung für >50% Liefervolumen
      • Strategische Vereinbarungen mit verschiedenen jap. Lieferanten zur Materialversorgung (jeweils <10%)
      • Auslaufplan des bisherigen Lieferanten
    • Aufbau einer professionellen Lieferkette mit Chemikalien
  • Restrukturierung des Standortes in Mailand
    • Stilllegung nicht notwendiger Fertigungslinien
    • Komplette Renovierung der Fertigung
    • Neuaufbau einer Fertigungshalle als neues Ätzzentrum der neu zu bauenden Fertigungslinie(n)
    • Neuaufbau eines Entwicklungslabors
    • Aufbau einer Abwasseranlage zur Sicherstellung der Umweltauflagen
  • Aufbau einer Organisation
    • Schaffung der Funktion Einkauf, Controlling und internes Audit (Prozesse und Compliance)
    • Schulung und Professionalisierung des Vertriebs
    • Aufbau eines Fast-Closing und monatlichen FC-Systems
    • Investitionen im Bereich IT zur Sicherstellung des eigenerstellten ERP-Systems und Schaffung von Schnittstellen an das japanische Reporting- System
    • Verkündung der Schließung des Werkes in Notodden / Norwegen:
      • Transparente Kommunikation zu allen notwendigen Stakeholdern und Mitarbeitern
      • Motivation der Mitarbeiter: Kein Streik, Loyalität bis zur Schließung und aktive Unterstützung beim Aufbau des Werkes in Island
      • Aufbau des Standortes in Island
      • Turnaround in 24 Monaten: Ergebnis bei Start ca. -10%, am Projektende +12% vom Umsatz
    • Mit den Investitionen in das operative Geschäft am Standort Mailand hat das Unternehmen die leistungsstärkste und produktivste Produktion in ihrem Marktelement.
    • Realisierung des Energieliefervertrages in Island schafft wirtschaftlich Sicherheit für die nächsten 30 (!) Jahre
    • In Island entstand zusammen mit einem PE / Family-office eine state-of-the-art Produktion, die wirtschaftlich und prozessual benchmark ist.
    • Die Zukunft wurde gesichert für das Unternehmen (Umfirmierung ab 2018) und die gesamte interne und externe Lieferkette bzw. Kundenbeziehung (ca.50% interne Lieferungen bei Projektende)

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